Demographische Verbiegung der Gesellschaft

Man kann sich nur wundern. Die Kirchenoberen der Evangelischen und Katholischen Kirche eröffneten mit dem Aufruf zum Schutz noch ungeborener Kinder die letztjährige, bundesweite „Woche für das Leben.“ Im Hinblick darauf beklagen sie heuer unter anderem die beängstigende, demographische Entwicklung in unserer Gesellschaft. Ein Phänomen, das anscheinend erst jetzt von den Kirchen und unserer Gesellschaft entdeckt worden ist, aber bereits vor dreißig Jahren seinen Anfang genommen hat. Immer noch erstatten die Bundesländer den Krankenkassen jährlich 42 Millionen Euro für die Finanzierung dieser beunruhigenden Hypothek. So finanziert unsere Gesellschaft die Tötung des eigenen Nachwuchses und zeigt sich erschrocken, weil aufgrund der zu niedrigen Kinderzahl nicht mehr der Bestand der eigenen Nation gehalten werden kann. Mit verursacht durch einen Baby-Holocaust, der den jüdischen bei weitem übertrifft. An die zehn Millionen vorgeburtliche Menschen sind in den letzten drei Jahrzehnten zum größten Teil, zwar nicht rechtswidrig, aber mit vom Bundesverfassungsgericht gewährter Straffreiheit, abgetrieben worden. In den siebziger Jahren definierten die politischen Gruppierungen mit den Stimmen der Unionsparteien, allen voran Geißler, Süßmuth und Kohl, für den Zeitraum der Schwangerschaft in den ersten drei Monaten die Ungeborenen quasi als „Nichtmenschen.“ Das mussten sie tun, um ihr unmoralisches Ansinnen mit „gutem Gewissen“ rechtfertigen zu können. Nicht zuletzt unterstützt durch das opportunistische und heuchlerische Verhalten katholischer Würdenträger, die keine Probleme darin erkennen konnten, sich auch einmal „die Hände schmutzig zu machen.“ Sie haben durch ihre Haltung in den letzten Jahrzehnten dafür gesorgt, dass sich auch die katholische Welt in Deutschland bis heute problemlos an der Ausrottung des eigenen Nachwuchses unserer Nation durch ausbleibendes Veto indirekt mitbeteiligt?
Acht Jahre hatte die Deutsche Bischofskonferenz (von 1982 – 2000) in unglaublicher Verblendung - bis ihr Papst Johannes Paul II. Einhalt gebot - einer demographischen Fehlentwicklung unserer Gesellschaft Vorschub geleistet. Sie tat es gegen alle Warnungen der Lebensschutzbewegungen. Mit Vehemenz hat dieses höchste Gremium in der Katholischen Kirchen den berühmt gewordenen „Beratungsschein“ verteidigt und zum Heiligenschein gemacht, der nur den einen Zweck hat, den für die Tötung ungeborenen Lebens Verantwortlichen (= Gatten, Eltern, Großeltern und einer verkommenen Gesellschaft) Straffreiheit zu gewähren.
Will die Kirche ihre Glaubwürdigkeit zurückerhalten, wird es höchste Zeit, der Gesellschaft die Augen zu öffnen, damit diese endlich den Irrweg erkennt, den sie durch die letzten Jahrzehnte beschritten und auf dem sie eine erschreckende Blutspur hinterlassen hat.
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